Ich hatte im Jänner mein individuelles „abgesagt“ bejammert. Das Gefühl von Isolation, weil ich gesundheitsbedingt Termine und Treffen nicht wahrnehmen konnte. Jetzt kommt mir das wie eine Studie mit Mini-Stichprobe vor. Die Absagen, die derzeit auf uns einprasseln, sind in ihrer Anzahl, Ausprägung und Auswirkung enorm. Ausgangsbeschränkungen, Verhaltensregeln und Arbeitsverbote sind Absagen an unser Selbstverständnis von Normalität. Unvorstellbar noch vor ein paar Wochen.
Zusätzlich, all die großen und kleinen Projekte, denen per Verordnung die Luft genommen wurde. Sie pfeifen wie ausgelassene Luftballons über uns hinweg. Wenn wir versuchen ihrer Flugbahn zu folgen, im Bestreben sie zu retten, führt das zu Schwindelgefühl. Schlussendlich fallen sie als leblose Gummifetzen zu Boden. Verrunzelt liegen sie wie bunter Müll zu unseren Füßen. Perplex bücken wir uns um sie einzusammeln. Sollen wir sie beatmen, sie erneut aufblasen und anbieten?
Ratlos stehen wir vor einer Zukunft ohne bekannte Parameter. Wann geht was und unter welchen Auflagen? Der Umstand, dass die Erlaubnis und ihre Bedingungen vorgegeben werden, von einer Regierung, die sich, zumindest derzeit, ausschließlich in eine „alternativlose“ Richtung bewegt, bereitet mir Unbehagen.
Ich sehe eine dringende Notwendigkeit unterschiedliche Expert*innen-Meinungen anzuhören. Eine kritische Diskussion ist angesagt, um zu Grundrechten und Lebensqualität verhältnismäßige Maßnahmen zu erstellen. Denn die alten Konzepte – Lösungen, die auf Angst basieren – gehören endlich abgesagt!
Danke Sis, für dieses Statement. Ich stimme dir voll zu, ich glaube es muss auch ein STOPP geben, das geht nun zu weit!
Aber mit welcher Methodik um nicht auch in die selbe Falle zu tappen. Wir gegen die!
Vielleicht ist doch das in sich gehen und bei sich bleiben – der stille Protest das einzig geh bare Mittel?
Wir bleiben dran – gemeinsam
Wunderschönen lichtvollen Tag