hergeleitet von „Wo Dinge wohnen – das Phänomen Selfstorage“, eine Ausstellung im Wien Museum (14.2.-7.4.2019).
Selfstorage, eigentlich Selfservice-Storage, ein Geschäftsmodell aus den USA von flexibel anmietbaren Lagerabteilen, die (fast) rund um die Uhr zugänglich sind.
Mich aber hält die Verkürzung gefangen: Self-Storage, Eigen-Aufbewahrung, Selbst-Lagerung.
Wie so manche Dinge, steht mir auch das Selbst durchaus manchmal im Weg. Vor allem wenn es aufgeblasen ist. Ich werde also zu ihm auf Distanz gehen. Ich werde das Selbst auslagern.
Selfstorage als Auszeit.
Selfstorage als Regenerationszeit.
Selfstorage auf Zeit.
Ich liege im Trend. Das Selbst zu bewahren, in sorgfältiger Verwahrung.
Das Selbst, herausgenommen aus dem Alltag, träumt von seinen Beziehungen:
Selbst – Bedienung
Selbst – Befriedigung
Selbst – Behalt
Selbst – Beherrschung
Selbst – Bestimmung
Selbst – Betrug
Selbst – Bewusstsein
Selbst – Erfahrung
Selbst – Gefälligkeit
Selbst – Gespräch
Selfie
Selbst – Heilung
Selbst – in the box
Selbst – ist die Frau
Selbst – Kontrolle
Selbst – Laut
Selbst – Liebe
Selbst – Los
Selbst – Medikation
Selbst – Mord
Selbst – Portrait
Selbst – Reflexion
Selbst – Sicherheit
Selbst – Ständigkeit
Selbst – Sucht
Selbst – Täuschung
Selbst – to go
Selbst – Versorgung
Selbst – Verständnis
Selbst – Verteidigung
Selbst – Vertrauen
Selbst – Wahrnehmung
Selbst – Wert
Selbst – Zweck
Das Selbst hat die Auszeit genutzt, es will reduzieren. Das Selbst wählt den Wert als Partner und zieht wieder bei mir ein.