Ich mag’s, wenn mir Leut auf der Straße begegnen und wir uns wahrnehmen, uns grüßend zunicken, ein Lächeln schenken oder anlassbezogen auch ein paar Worte wechseln. Manche Dialoge erwischen mich dann aber doch überraschend. Zwei kürzlich erlebte.
als Zuhörerin; ich spazier eine Baumallee entlang, hinter mir:
– „Bub oder Mädchen?“
– „Bub“
– „Wie alt?“
– „Vier“
– „Kastriert?“
… mich reißt’s, da war ich jetzt in einem ganz anderen Bild. Ich dreh mich um und bin erleichtert. Ja es geht um Hunde.
Mittendrin; ich spazier zeitig in der Früh durch eine Kleingartensiedlung am Stadtrand. Seh von Weitem eine Frau, an der einen Hand einen Arbeitshandschuh, in der anderen einen Plastiksack. Ich nähere mich, setze an zum freundlichen Gutenmorgengruß:
Frau: „Was ist mit Nacktschnecken einsammeln Frau Kollegin?“
ich: „ähem?“
Frau: „Wenn ma das anstehen lässt, das sind 500 Eier pro Schnecke, ich mein das ernst“
ich: „ich glaub’s Ihnen eh, äh, auf Wiedersehen“
Meine Schritte wurden länger.
*Die Ratschkattl in meiner Definition, ist eine begeisterte Erzählerin von belanglosen Alltagsbegebenheiten.
LOL – Geschichten des Lebens! 🙂
übrigens: sehr feine Lesung im Cafe Anno!
Endlich hatte ich Zeit zu lesen, ich mag deine Geschichten, bitte mehr davon…