Eine Freundin hatte den Wunsch gemeinsam zu singen.
Zehn Freundinnen folgten der Bitte und kamen ins CS Hospiz, eine wundervolle Einrichtung. Eine Atmosphäre der Offenheit, der würdevollen Leichtigkeit hieß uns Willkommen. Wir durften den Speisesaal als Singraum nutzen und auch das darin befindliche Klavier, ein glänzender Flügel.
Sandra wurde im Bett sitzend hereingeschoben. Trotz diverser Medikamente gegen Übelkeit und Schmerzen und einem Körper, der die Bettdecke kaum wölbte, blitzten mich zwei wache blaue Augen an. Sie nahm meine Hand, ich die ihre.
Gemeinsam mit dem Bett bildeten wir einen Kreis. Eva, unsere ehemalige Singgruppenleiterin war uns Klavierbegleitung, Ton- und Rhythmusgeberin. Sie hielt den Rahmen, immer in achtsamer Absprache mit Sandra. Ein Herzensdank an Eva.
Ich bin voller Bewunderung, wie bewusst Sandra das Singen und Besungen-werden annehmen konnte. Ihre Freude war spürbar. Unsere legte sich dazu. Ein Geschenk für alle.
Wir waren eine Stunde zusammen. Zum Abschluss redete sie über den Tod. „Nein, ich hab keine Angst. Ich hab Respekt.“ Sie sagte, die Lieder werden sie begleiten. Es klang ruhig und gewiss. Ein Lächeln lag ihr im Gesicht. Die Dankesworte flogen von ihr zu uns, von uns zu ihr, von einer zu nächsten. Wir sangen noch ein letztes Lied. Dann wurde sie wieder auf ihr Zimmer geführt. Gemeinsam haben wir ins Licht gesungen. Jetzt macht sich Sandra auf den Weg. In ihrem Tempo.
Danke an alle Frauen für ihr JA zu diesem speziellen Zusammentreffen. Ich ging berührt und summend nachhause. Der Trost hält die Traurigkeit im Arm.
sehr berührend und sehr schöne Worte dafür gefunden.
Danke fürs Teilen.