Sie tanzen rot, braun, gelb im Wind.
Über den Sommer haben sie Licht aufgenommen, Schatten gespendet und Kühle zugefächelt. Jetzt sind sie bereit, das Vertraute zu verlassen und sich den Lüften anzuvertrauen, von diesen getragen zu werden.
Manche segeln gemächlich zu Boden. Manche werden vom Wind nochmals in die Höhe getragen, um ihre Achse gewirbelt, umhergeschleudert. Widerstandslos geben sie sich hin, in der Gewissheit, alles hat seine Richtigkeit. Sie wissen, sie kommen nie wieder zurück, als das Blatt, das sie mal waren, nicht zurück zu diesem einen Zweig, der bislang ihr zuhause war, ihr Versorger.
Sie kannten nur diese Form des Daseins. Jetzt lassen sie alles hinter sich. Sie lassen los, weil es Zeit ist loszulassen. Sie fliegen, genießen den Ausblick, das neue Gefühl der Leichtigkeit. Sie sind offen für alles, was kommt, denn sie haben keine Vorstellung von dem, was sein könnte.