Um 4:47 wurde ich von Tom geweckt.
Nein, nicht mit einem Kuss.
Mit einem Sprung aufs Bett, Tom ist ein Kater.
Mit einer Pfote auf meiner Wange, weil Tom ist ein Kater
Meinem „Jeeez, Tom!“ begegnete er mit einem stoischen Blick, den ich mir eigentlich nicht gefallen lassen wollte, aber, Tom ist ein Kater.
Mein halbherziges Kraulen am Hals, nahm er hingebungsvoll an.
Meine damit verknüpfte Botschaft „okay und jetzt lass mich noch weiter schlafen“ hingegen nicht.
Lies ich meine Hand sinken, rieb er seinen Kopf an meiner Schulter und schnurrte mir ins Ohr.
„He, wir kennen uns doch gar nicht so gut, wie kannst du so furchtlos schmusen, geh weg!“
Doch er ging nicht. Tom ist ein Kater, ohne Distanzgefühl und hungrig.
Ich stand auf.
Darf man um 5:30 schon den Garten gießen?
Ich beschloss ich darf. Sollte sich wer beschweren, würde ich anklagend auf Tom zeigen.
So ein Gartenschlauch-Wasser-Geräusch wird ja wohl niemanden wecken, oder?
Der Meinung bin ich immer noch, wenngleich bei schrillen Schreien, könnte diese kippen.
Sie sind mir rausgerutscht, okay?
Irgendwie hatte ich noch nicht ganz die Übersicht über das Gartenschlauch-Trio, das unterschiedliche Teile des Gartens bewässern soll, eigentlich manuell. Aber bei einem ist auch so eine Erdspießdüse unterm Busch angeschlossen und mit Gießkannen musste ich auch rumlaufen und die Oleander-Tröge zuschütten. Nun ja, Fakt ist, ich kam zweimal gehörig unter Wasser, und meine Überraschung artikulierte ich spitz und laut.
Schlussendlich bewältigte ich die Gießaufgabe ohne Verletzungen, die entstandenen Knoten, konnten alle gelöst werden. Auch Unmutsäußerungen der Nachbarn blieben aus, und das klatschnasse Gewand, nun ja, das trocknet bis morgen.
Nur gut, dass mich niemand gesehen hat. Und das war nicht nur der Uhrzeit geschuldet, sondern vor allem weil ich ja Katz & Haus hüte, weil niemand da ist – duh!
Mein learning: die Schlafzimmertür wird zugemacht und diese hinterhältige Spritzdüse, die merk ich mir.